Spaß steht beim Tanzen im Vordergrund und das egal ob mit oder ohne Tanzpartner. Was Sie vielleicht nicht wissen: Sie trainieren damit Ihr Bindegewebe.

Tanzen bringt – neben Spaß an der Sache – viele gesundheitliche Vorteile mit sich. Betreiben Sie es regelmäßig, stärken Sie Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit. “Tanzen ist ein Ganzkörpertraining”, betont Junior-Professorin Denise Temme, Leiterin des Instituts für Tanz und Bewegungskultur der Deutschen Sporthochschule Köln. Sie sieht sogar Vorteile gegenüber anderen Sportarten. Warum?

Tanzen Sie gegen die Demenz

Wer das Tanz-Parkett betritt, um einen Walzer, Boogie oder Disco Fox zu tanzen, schärft seine Aufmerksamkeit und erhöht die Konzentration. Ihr Gehirn läuft sich heiß, Sie nehmen verschiedene Sinneseindrücke auf und kombinieren diese. Ihre Ohren sind gefordert dem Takt der Musik zu folgen, während Ihre Füße im Rhythmus einer gelernten Schrittfolge laufen. Bewegungssignale mit Ihrem Tanzpartner sorgen für eine körperliche Kommunikation. Schließlich wollen sie ja in die selbe Richtung marschieren, womit Ihr Körper und Geist gleichzeitig gefordert ist.

Es eignet sich für jeden

Egal ob Boogie oder Salsa, Sie halten damit Ihr Bindegewebe leistungsfähig. Gerade die schnellen und hüpfenden Bewegungen sind ein gutes Faszientraining. Ihr verklebtes Bindegewebe um Muskeln und Organe, auch Faszien genannt, löst sich und Ihre Bewegungselastizität kommt auf Vordermann. Wissenschaftler sehen in starren Faszien häufig die Ursache für Schmerzen.

“Das Schöne beim Tanzen ist, dass die Musik die körperliche Anstrengung maskiert. Das bedeutet, dass man auch etwas mehr aus der Komfortzone herausgeht. Das ist wichtig, denn nur wenn wir uns verausgaben, wird der Körper ausreichend stimuliert”, so Musikkognitionsforscher Professor Dr. Gunter Kreutz.

Erhöhen Sie Ihre Lebensqualität

Tanzen bringt eine Verbesserung Ihrer motorischen Fähigkeiten und ist deshalb für Jung und Alt aufregend. Sie trainieren durch die unterschiedlichen schnellen Bewegungswechsel und die Gewichtsverlagerungen von einem Bein auf das andere ihren Gleichgewichtssinn. Selbst Patienten mit Parkinson optimieren dadurch ihre motorischen Fähigkeiten. Bei einer Studie der Washington University School of Medicine in St. Louis (USA) wurden die motorischen Fähigkeiten von Patienten mit Parkinsonsyndrom während und nach dem Tanzen untersucht und positive Entwicklungen beim Gleichgewichtssinn und in den Bewegungsabläufen festgestellt.